Klassik
Hochzeitsmarsch, Op.122013 wurde das "Requiem für Auschwitz" von den Roma und Sinti Philharmonikern in der Philharmonie zu Krakau aufgeführt. Ein Tag vor der Aufführung heiratete Dirigent Riccardo Sahiti endlich seine langjährige Lebensgefährtin. Da kam mir die Idee, um als Überraschung für diese beiden Menschen diesen Hochzeitsmarsch zu komponieren. Motivisch hatte ich mich vom Hochzeitsmarsch von Mendelssohn inspirieren lassen. Das rhytmische Motiv nimmt jedoch bereits in den ersten Takten völlig andere melodische und harmonische Wendungen.
In Memoriam Mihaela Ursuleasa (für Cello und Piano), Op.11a
Im Orchester der Roma und Sinti Philharmoniker munkelte man, dass der erste Cellist eine zeitlang eine Beziehung mit dieser Pianistin gehabt haben musste. Also entschloss ich mich, um als Op.11a das ursprüngliche Orchesterstück zu reduzieren auf ein Duett mit Cello und Piano.
From darkness to heaven (In Memoriam Mihaela Ursuleasa), Op.11
In 2012 ging endlich das "Requiem für Auschwitz" in Première. Später in diesem Jahr wurde es in der Alten Oper in Frankfurt aufgeführt. Da hörte ich von Riccardo Sahiti - dem Dirigenten der Roma und Sinti Philharmonikern - dass eine junge und hoch talentierte Roma-Pianistin urplötzlich tot in ihrem Hotelzimmer aufgefunden wurde. Und da diese Frau öfters schon mit den Roma und Sinti Philharmonikern konzertiert hatte, fragte Riccardo Sahiti mich, ob ich für diese talentierte Virtuosin ein Stück "In Memoriam" komponieren könnte. Das war für mich nicht einfach, da ich diese Musikerin überhaupt nicht kannte.Nach einigen Recherchen kam ich auf die Idee, um das Thema dieses Stückes aufzubauen auf jenen Buchstaben innerhalb ihres Namens, welche für die Musiknotation geeignet waren. In 2015 erlebte dieses Stück seine Uraufführung während der Heidelberger Frühlingsfestspiele.
Ave Maria, Op.10
2010 war man bereits heftig mit den Vorbereitungen für das Europäische Projekt "Requiem für Auschwitz" beschäftigt. Für vorbereitende Gespräche war ich mit Albert Siebelink und einigen Mitarbeitern in Auschwitz. Und wiederum wühlte mich dieser geschichtsträchtige Ort gefühlsmässig auf. Auf dem Rückflug kam mir im Flugzeug die Melodie zu diesem "Ave Maria" in den Geist. Ursprünglich schrieb ich es nur für Sopran und Kirchenorgel. Später bearbeitete ich die Begleitung für Streichquartett und Streicher-Ensemble.
Messe Nr.1 in e-moll, Op.9
Nach sehen eines Dokumentarfilms, worin ich über meine geistige und kompositorische Blockade sprach, rief mich in 2006 der Veranstalter des Internationalen Gypsyfestivals in Tilburg - Albert Siebelink - an und ermutigte mich, um mein "Requiem für Auschwitz" zu vollenden. Also machte ich mich wieder an die Arbeit. Ich brauchte jedoch immer noch einen gewissen geistigen Beistand. Und diesen fand ich bei einem Pater eines nahegelegenen Klosters. Dieser half mir auch mit den lateinischen Texten für das Requiem. Aus Dankbarkeit widmete ich ihm 2008 diese Messe. Weil ich parallel natürlich auch noch an meinem Requiem arbeitete, hatte ich einige Stücke daraus auch für diese Messe verwendet.
Rhapsodie espagnol Nr.2, Op.8
In 2005 hörte ich mir an einem grauen Herbsttag mal wieder meine bislang geschaffenen Werke an. Und meine "Rhapsodie Espagnol" erheiterte mich derart, dass ich beschloss, eine zweite dieser Sorte zu komponieren. Dies hatte meine kompositorische Energie auf's Neue erwachen lassen. Es wurde wiederum eine Rhapsodie für Flamenco-Ensemble und Sinfonieorchester.
Mario's Walzer (Orchesterwalzer), Op.7
In den 2000er Jahren spielte ich öfter mal im Ensemble des Sinti-Geigers Mario Triska. Eines Tages in 2004 spielte er mir ein Thema eines von ihm erdachten Walzers vor. Er hatte jedoch noch keine Begleitung dafür. Ich ging nach Hause und begann sogleich dieses Thema zu orchestrieren. Und während ich damit beschäftigt war, fielen mir auch gleich die beiden Nebenthemas ein. So entstand dieser Orchesterwalzer. Ich nannte ihn "Mario's Walzer", weil er die Anfangsidee dazu hatte.
Violinkonzert Nr.1 (Das Barocke), Op.6
1999 fiel ich irgendwie in ein schwarzes Loch. Meine Erlebnisse im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau hatten mich derart schockiert, dass ich in eine Blockade zurecht kam und mehrere Jahre nicht mehr an meinem "Requiem für Auschwitz" weiterarbeiten konnte. Da wuchs in mir die Idee, um eine Serie Violinkonzerte zu komponieren. und zwar jeweils eines für jede stilistische Epoche in der klassischen Musik. Also fing ich mit diesem ersten an im barocken Stil. Leider war meine kompositorische Energie ziemlich an einem Tiefpunkt gelandet, sodass ich bislang nur den ersten Satz davon fertigstellen konnte. Mein ursprünglicher Plan und Wunsch lebt jedoch weiter, und ich hoffe es noch zu erleben, dass ich ihn noch vollenden kann.
Walc dla Teresy (Orchesterwalzer), Op.5
In den neunziger Jahren war ich mehrere Male in Polen auf Konzertreise. Da gab es eine Schneiderin, welche mir jedes Jahr neue Bühnenkostüme schneiderte. 1998 - ich war gerade auf der Rückreise nach Hause - kam mir im Auto ein Thema in meinen Kopf, und dieses Thema sang ich solange vor mich hin, bis ich zu Hause war. Ich machte mich ohne zu schlafen sogleich an die Arbeit, und daraus entstand dieser Orchesterwalzer, den ich aus Dankbarkeit für ihre grossartige Arbeit jener Schneiderin widmete.
Requiem für Auschwitz, Op.4
Nach einem Besuch im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in 1998 beschloss ich, um den dort ermordeten Opfern eine Art lebendes Denkmal zu erbauen in Form eines musikalischen Werkes. Daraus entstand das "Requiem für Auschwitz", welches in 2012 seine Weltpremiere erlebte, und bis heute in verschiedenen Ländern aufgeführt wurde.
Weitere Informationen auf der Webseite http://auschwitz-requiem.de.tl/Home.htm
Rhapsodie espagnol Nr.1, Op.3
In 1997 nahm ich an einem Sinti und Roma Kongress in Kiel teil. Dort lernte ich einen spanischen Roma-Theaterregisseur kennen, welcher mir von seiner Roma-Theatergruppe in Madrid erzählte. Damals war er gerade damit beschäftigt, um "Die Bluthochzeit" von Garcia Lorca zu inszenieren. Diese inspirierende Begegnung bewegte mich dazu, um eine Spanische Rhapsodie für Flamenco-Ensemble und Sinfonieorchester zu komponieren.
Sinfonie Nr.1 in a-moll (Die Polnische) Op.2
Es war im Herbst 1996, als ich von einer Konzertreise durch Polen zurück nach Hause kam. Ich war voller Eindrücke über dieses schöne Land. Die zahlreichen Naturlandschaften, die Vielfalt der Gerüche, die Stimmungen der Menschen. Dies alles hatte mich derart beeindruckt, dass ich mich sofort an die Arbeit machte, um meine erste Sinfonie zu schreiben. Und weil mir das Anfangsthema irgendwo unterwegs in Polen zufiel, kriegte diese Sinfonie dann auch den Untertitel "Die Polnische".
Die Zigeunerkarawane (Sinfonisches Gedicht), Op.1
Dies war meine erste klassische Komposition überhaupt. Nachdem ich mir meine mir fehlenden Kenntnisse betreffend Musiknotation in mühseliger Selbststudie und Kleinarbeit errungen hatte, wuchs 1995 in mir der Wunsch, um das Bild einer herumreisenden Zigeunerkarawane in Musik umzusetzen. Damals lernte ich die Leiterin einer Ballettgruppe kennen, welche mich dazu überredete, um von diesem Stück ein Ballett zu komponieren. Also wurde dieses Stück in erster Instanz als Ballett konzipiert. Als diese Bekannte jedoch ganz plötzlich und unerwartet starb, warf ich meine Pläne über den Haufen und machte daraus ein sinfonisches Gedicht, mit einem Schlusschor im vierten und letzten Satz.